Days of Unearthing
Days of Unearthing

„Days of Unearthing“ ist eine grenzüberschreitende künstlerische Zusammenarbeit zweier bedeutenden Universitäten – der Akademie für Kunst, Architektur und Design in Prag (UMPRUM) und der Universität für angewandte Kunst Wien (Die Angewandte). Die Ausstellung präsentiert die zeitgenössischen Kunstszenen der beiden mitteleuropäischen Hauptstädte und führt die Besucher:innen zusätzlich zu den Hauptausstellungsräumen auch in das Souterrain des Tschechischen Zentrums.

Vernissage: 24.5.2022, 18:30 Uhr

Eine Gruppenausstellung mit Studierenden der Malereiklassen von Jiří Černický an der Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag (UMPRUM) und von Henning Bohl an der Universität für Angewandte Kunst Wien.

Mit dem Frühling beginnend und in den Sommer hinein hat sich das Tschechische Zentrum in Wien zu einer kontrastreichen Zeitkapsel verschiedener „Reisen“ verwandelt. Die neu entstandenen Räume, Ecken und Unterteilungen sind wie Optiken, die die Etappen dieser Explorationen sichtbar machen. Und Sie, liebe Gäste, sind herzlich eingeladen, sich mit Hilfe der Karte in Ihren Händen in diesen Szenarien zu orientieren. Machen Sie sich auf die Suche, finden Sie in diesem Agglomerat von Perspektiven und individuellen Abstraktionen wahrnehmbare Unterschiede und flüchtige Verbindungen. Und sollten Sie die Orientierung verlieren, können Sie den Atlas of Unearthing zu Rate ziehen, um Ihre Reise fortzusetzen.

Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Anhäufung von Fragmenten, Erinnerungsstücken und Beweisen einzelner Unternehmungen, Reisen oder Suchen, die von den Künstler:innen unternommen wurden. Die Entfaltung dieser verschiedenen Elemente innerhalb des Tschechischen Zentrums gibt jeder Besucher:in genügend Raum, um sich ein eigenes Verständnis zu bilden.

Ein Kunstwerk kann als Zeugnis oder als Überrest einer bestimmten Zeit wahrgenommen werden – sei es als Artefakt, das Teil eines bestimmten Prozesses ist oder als Ergebnis daraus hervorgeht. Im Tschechischen Zentrum in Wien ist ein Wechselspiel aus diesen beiden Umständen zu sehen. Die versammelten Artefakte der beiden Malereiklassen (geleitet von Jiří Černický in Prag und von Henning Bohl in Wien) bilden eine Zeitkapsel, in der sie als Reliquien einer spezifischen Periode wahrgenommen werden – die sozialen Konstellationen selbst werden dabei zu „Reliquien“ einer Generation von zeitgenössisch geprägten, bildenden Künstler:innen Mitteleuropas.

Das Bindeglied zwischen den ausgestellten Exponaten ist der Atlas of Unearthing, ein von Studierenden der beiden Klassen erstelltes Buch. Der Atlas dient nicht nur als ergänzender Wegweiser oder Katalog von Archivmaterialien zur Ausstellung selbst, sondern stellt ein eigenes Zeitzeugnis dar, das als materieller Überrest der Ausstellung, als tatsächliches Relikt einer bestimmten Zeit und Situation, fortdauern wird.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Denkräume; den Keller, in dem der Atlas untergebracht ist – inspiriert von Ursula K. Le Guins Idee, die Geschichte der Menschheit durch die Umdefinition von Technologie neu zu erzählen, d. h. nicht mehr Waffen wie dem Speer, sondern carrier bags kommt entscheidende Bedeutung zu –, und den Hauptausstellungsraum, der sich auf drei Immanenzebenen präsentiert: Trennung, Initiation, Abstieg und Rückkehr. Obgleich diese Ebenen/Etappen auf Joseph Campbells Phantasma des Monomythos beruhen, der sogenannten „Heldenreise“, rahmen sie Relikte einer Vielzahl von differenten „Reisen“ und Entwicklungen, deren Reichweite die normative heroische Perspektive in ihre Grenzen verweist. Derart konzentrieren wir uns auf eine Untersuchung der heutigen heterogenen Mikro-Odysseen und ihrer inhärenten Widersprüche.

  • Text: Eva Slabá und Daniel Hüttler
  • Kuratiert und initiert von: Eva Slabá und Daniel Hüttler
  • Grafik: Winona Hudec
  • Ausstellungsarchitektur: Martin Eichler

Die Ausstellung basiert auf einer Kooperation von Eva Slabá und Daniel Hüttler, dem Tschechischen Zentrum in Wien und den Malereiklassen von Jiří Černický an der Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag (UMPRUM) und Henning Bohl an der Universität für Angewandte Kunst Wien.

  • Ausstellende Künstler*innen: Alex Macedo, Ann-Sophie Gehrig, Anna Holínská, Anna Kazantseva, Antonie Zichová, Barbara Novorodá, Bety Krňanská, Chattip Metchanun, Christian Gailer, Daniil Tsvetkov, Dimitrij Mandzyuk, Ei Ozawa, Elena Altaba Herrán, Emil Puchner, Evgeny Tantsurin, Evelyn Vonesch, Franky Daubenfeld, Hanna Schmidt, Jorinna Girschik, Juliana Castaño, Kaleb Christian, Lavanya Thakur, Lio Bonher, Leonie Plattner, Lisa Maria Wirzel, Lizaveta Hrydziushka, Lucia Schwemer, Lucie Brskovská, Ludovico Scalmani, Lukáš Šmejkal, Marcia Schmidt, Marie Fidesser & Marei Buhmann, Marielena Stark, Markéta Dočkalová, Martina Staňková, Masha Kovtun, Matěj Racek, Naomi Shintani Deibel, Nicolas Garaj, Nikola Kopp Lourková, PoL…, Radim Pergl, Sara Bojovic, Sara Roeth, Sarah Buhmann, Sebastian Mittl, Selana Ayşe Türgen, Šenay Kobak, Šimon Dub, Sofie Fatouretchi Royer, Tamara Pauknerová, Vannesa Schmidt, Yaël Fidesser, Yoon A Lee

Vernissage und Ausstellung unterliegen den aktuell gültigen österreichischen Covid19-Maßnahmen.

Für die Vernissage ist eine Voranmeldung per E-Mail an ccwien@czech.cz oder Anruf unter +43 1 535 23 60  notwendig.

Bitte geben Sie in der E-Mail Ihre Telefonnummer und auch die Namen aller begleitenden Personen, deren E-Mail-Adressen und Telefonnummern an.

Eintritt frei!

Datum

24. Mai 2022
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Zeit

18:30 bis 16:00

Ort

Tschechisches Zentrum, Herrengasse, Vídeň, Rakousko
Herrengasse 17, 1010