KABBALA - Und nun war es in der Mitte der Nacht
KABBALA - Und nun war es in der Mitte der Nacht
KABBALA
Und nun war es in der Mitte der Nacht
Oratorium in hebräischer Sprache von René Clemencic nach Texten der prophetischen Kabbala (1992) – 70′
sirene Operntheater und Planetarium Wien (Prater) / Wien Modern
François-Pierre Descamps: Dirigent
Bernhard Landauer: Countertenor
Nicholas Spanos: Countertenor
Gernot Heinrich: Tenor
Richard Klein: Tenor
Colin Mason: Bassbariton
Gerald Grün: Trompete
Werner Hackl: Posaune
Peter Kautzky: Posaune
Christian Troyer: Posaune
Robin Prischink: Schlagwerk
Adina Radu: Schlagwerk
Michael Feuchtinger: Astronomische Beratung, Programmierung
Hannes Richter: Astronomische Beratung, Programmierung
Konstantin Kirner: Astronomische Beratung, Programmierung
Germano Milite: Videoprogrammierung
Angelika Pointner. Produktion
Kristine Tornquist: Konzept, Dramaturgie
Jury Everhartz: Produktionsleitung
Die Komplexität der kabbalistischen Magie ähnelt dem Spiel der DNA, die aus ihren Buchstaben immer neue Kombinationen schreibt. Der Zimzum ist demnach auch das kreative Nichts, vergleichbar mit der Theorie des Big Bounce ‐ einer Theorie, die ein oszillierendees Universum annimmt, in dem ein Urknall die Folge des Kollapses des Vorgänger‐Universums ist.
René Clemencic hat seine Kabbala 1992 – vor genau 30 Jahren – für das legendäre zweite Mittelfest in Cividale del Friuli komponiert. Das Oratorium zählte damals zu den herausragenden Produktionen. “Kabbala oder Die vertauschten Schlüssel zu den 600.000 Gemächern des Schlosses” ist für fünf Gesangssolisten – zwei Countertenöre, zwei Tenöre und einen Bassbariton sowie sechs Instrumentalisten (Zink, drei Posaunen und zwei Schlagwerker) geschrieben und basiert auf einem Text in hebräischer Sprache.
In seinen Kompositionen geht es Clemencic in erster Linie um Klang‐Symbolik, wobei er Klänge und Klangkomplexe als akustische Zeichen und Chiffren für innere Erlebnisse und Erfahrungen einsetzt.
“In meinem Oratorium Kabbala soll der Weg der Welt und des Menschen zumindest in einem Äon, bis zum Ende der Zeiten anklingen.” (René Clemencic)
Jüdische Mystik, Zahlensymbolik der Kabbala, ungewöhnliche Besetzung: ein Oratorium, das wahre Lichtfunken sprüht und dennoch parallel eine meditative Stimmung generiert.
René Clemencic ist 2022 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war Komponist, Dirigent, Flötenvirtuose, Gründer und Leiter des Clemencic Consort, Musikwissenschaftler und Schriftsteller, gelernter Philosoph sowie Sammler von emblematischen Büchern und Skulpturen. Er gab weltweit Konzerte und erhielt zahlreiche internationale Preise.
“Das hebräische Wort Kabbala bedeutet in der Übersetzung „Überlieferung“. Sie ist das Fundament der jüdischen Mystik. In ihrer tiefsten Tiefe geht sie über alles spezifisch Jüdische im herkömmlichen Sinne hinaus und spricht vom Menschen und seinem Weg durch die Welten. Behandelt werden sein Ausgesetztsein, seine Gottesferne und die Entfernung von seinem eigenen Selbst. Die Kabbala spricht von den Bedingungen seiner Entwicklung und von der Selbstverwirklichung und seiner Rückkehr ins himmlische Jerusalem. Die jüdische Weisheit und Überlieferung formuliert alles, was uns zutiefst betrifft.” (René Clemencic)
In der Musik folgt Clemencic konsequent seinem eigenen Duktus, unverwechselbar archaisch und darin zugleich sehr modern. Ihm geht es weniger um Ästhetik als um unmittelbare klangliche Wirkung. Die Begleitung der Singstimmen ist abwechslungsreich und phantasievoll gestaltet. Besonders die Posaunen in den tiefen Lagen sind ein wirkungsvoller Kontrast zur Tenorlage der hohen Männerstimmen. Das umfangreiche Schlagzeugarsenal kommt differenziert zum Einsatz.
In Zusammenarbeit lädt das Team des Wiener Planetariums (Prater) und des sirene Operntheaters Sie bei Wien Modern ein auf eine phantastische Reise durch das Universum.
SCIENCE 19:00 vor den Vorstellungen
Vorträge zu Astronomie, Astrophysik und Schöpfungsmythos in der Kabbala (im Ticket inbegriffen )
31. Okt 19:00­-19:45: Golem – Kabbalistische Schöpfung und Chaos – Univ.‐Prof. Mag. Dr. Klaus Davidowicz, Uni Wien
04. Nov 19:00­-19:45: Urknall und Glaube – Univ.‐Prof. Dr. Arnold Hanslmeier
08. Nov 19:00­-19:45 Vor der Schöpfung ­Zimzum, die Selbstkontraktion Gottes – Mag. Dr. Domagoj Akrap, Uni Wien
11. Nov 19:00‐19:45: Kulturelle Astronomie: Menschen und ihre Himmel – Doris Vickers, FRAS
13. Nov 19:00-­19:45: Wenn Galaxien Walzer tanzen – Christine Ackerl, BSc MSc, Uni Wien
17. Nov 19:00-­19:45 Die dunkle Seite des Universums – Assoz. Prof. Dr. Daniel Grumiller, TU Wien
19. Nov 19:00­-19:45: Das Alphabet als Code – Christian Reder, Universität für Angewandte Kunst
Reservierung notwendig!
Name der Ansprechperson: Planetarium Wien
E-Mail Adresse der Ansprechperson: planetarium@vhs.at
Telefonnummer der Ansprechperson: + 43 1 89 174 150 000
Begrenzte Anzahl von Sitzplätzen: 88

Preis:
normal: 25€
unter 27: 12,50€
Wien Modern Festival Pass: 5€
Ö1, Vorteilsclub, Ciity: 20€

E-Mail: planetarium@vhs.at

Datum

19. November 2022
  • Tage
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Zeit

20:00 bis 22:00

Ort

Planetarium Wien, Oswald-Thomas-Platz, Wien, Österreich
Oswald-Thomas-Platz 1, 1020

Barrierefrei

U2 Praterstern

Veranstalter

sirene Operntheater