Prosa und Lyrik aus der Fackel vom Oktober 1918.
Vor 100 Jahren … in der Fackel. Die 20. und letzte Vorlesung aus der „Kriegsfackel“
„Der bis zum letzten Hauch von Mann und Roß beschworene Glaube, daß die Welt gottbehüte am deutschen Wesen genesen werde, ist begraben“ beginnt der Text „Weltgericht“. Lyrische Texte polemisieren gegen deutsche Kriegsbegeisterte und österreichsche Unschuldslamperl, gegen Heldengräber als Attraktionen für den Fremdenverkehr und über Hausmannskost und Küchenphrasen, die an den Krieg erinnern und als Ersatz für Lebensmittel herhalten. Ein satirischer Rückblick auf die Sintflut der letzten vier Jahre wird zur Abrechnung mit allen Henkern, Generalen, Kriegsgewinnlern, Kriegsverbrechern und mit den Hauptschuldigen, den Habsburgern. Als dramatischen und fast surrealen Schlusspunkt des Krieges hören wir nochmals die Hyänen-Szene aus den „Letzten Tagen der Menschheit“ mit Variationen der Haydn’schen Volkshymne und als Ausblick auf die neue Republik Österreich die satirische Neufassung des Volkshymne-Textes aus 1920.
Texte Vorlesung: Philipp Maurer
Am Klavier: Paul Wexberg
Regie: Eva Ortmayr
Ab April 2019 folgt die Vorlesungsreihe „Karl Kraus und die Erste Republik“
Eintritt frei!