Literaturfestival | XVI. Literarischer Lenz in Centrope mit Klára Goldstein und Stanislav Biler
Literaturfestival | XVI. Literarischer Lenz in Centrope mit Klára Goldstein und Stanislav Biler

Am 16. und 17. Mai findet bereits zum 16. Mal das Literaturfestival Literarischer Lenz Centrope in Wien statt. Die Veranstaltung versammelt Autor:innen aus Mitteleuropa, die aus Werken in ihren eigenen Muttersprachen vorlesen, wobei die deutschen Übersetzungen dagegen von Schauspieler:innen präsentiert werden. Tschechien wird durch Klára Goldstein und Stanislav Biler vertreten.

Das Literaturfestival setzt sich zum Ziel, die verschiedenen literarischen Welten der mitteleuropäischen Regionen, die zwar nebeneinander in einem engen Raum existieren, trotzdem aber isoliert voneinander sind, durch das Festival aneinander näher zu bringen und die kulturellen Grenzen zu überwinden.

  • Klára Goldstein (*1988), tschechische Dichterin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin aus dem Spanischen. Sie absolvierte das Musikkonservatorium in Kroměříž und anschließend die Philosophische Fakultät der Palacký-Universität, wo sie 2015 ihr Promotionsstudium begann. 2011 veröffentlichte sie die Sammlung Úpatí vichřice und 2016 die Sammlung Milíře aus 2016. Im Jahr 2014 gewann sie den Vladimír-Vokolek-Literaturpreis und 2015 den František-Halas-Literaturwettbewerb. Sie hat in Zeitschriften wie Host, Tvar, Aluzi, Texty, Weles, A2 und anderen veröffentlicht. Seit 2020 schreibt sie ihre Kolumnen für den Online-Ableger der Zeitschrift Host, H7O. Ihre Schwerpunkte sind die tschechische Lyrik der Zwischenkriegszeit und lateinamerikanische linke Dichter, insbesondere Pablo Neruda, sowie die Rezeption ihrer Werke in der Tschechischen Republik und der Tschechoslowakei. Zum Thema Pablo Neruda und die Tschechoslowakei veröffentlichte sie 2020 ein Buch mit dem Titel Pokus o nekonečného Nerudu (Der Versuch des endlosen Neruda), das von der Philosophischen Fakultät der UP herausgegeben wurde. Sie kehrt immer wieder in ihre Heimatregion zurück und organisiert literarische und literarisch-musikalische Abende in Valašské Meziříčí und Olomouc.
  • Stanislav Biler (*1982) ist ein tschechischer Soziologe, Schriftsteller und Publizist. Er wuchs in Žimrovice auf und besuchte das Gymnasium in Vítkov. Anschließend studierte er Soziologie und internationale Beziehungen sowie Europastudien an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Masaryk-Universität in Brünn. Außerdem arbeitete er als Dramaturg für das tschechische Staatsfernsehen und im Büro des Ombudsmanns für Rechte. Im Jahr 2020 veröffentlichte er einen Reiseführer mit 111 sehenswerten Orten in Brünn. Im Herbst 2017 veröffentlichte er eine politische Satire über den Präsidentschaftskandidaten Jan Novák. Im Jahr 2021 veröffentlichte er den Roman Destrukce, einen ökologischen und existenziellen Roman, der auf dem tschechischen Land spielt und in dem ein Grundschullehrer aus der Stadt aufs Land flieht, wo er versucht, mit der Hoffnungslosigkeit, dem Zerfall der Rationalität und der Welt im Allgemeinen zurechtzukommen. Dieser Roman wurde 2022 mit dem Magnesia Litera Preis in der Kategorie Prosa ausgezeichnet.

Programm des XVI. Literarischen Lenzes:

Dienstag, 16. Mai 2023

19.00                   Eröffnung

19.30                   Lukáš Onderčanin (Bratislava) „Utópia v Leninovej záhrade“ [Eine Utopie in Lenins Garten]

20.00                   Sarita Jenamani (Wien) „Inschriften auf Sanddünen“

20.30                   András Petőcz (Budapešť) „A megvénhedt Isten“ [Der gealterte Gott]

21.00                   Harald Darer (Wien) „Mongo“

21.30                   Klára Goldstein (Olomouc) „Deště Maierniggu“ [Die Regen von Maiernigg]

Mittwoch, 17. Mai 2023

19.00                   Julian Schutting (Wien) „Zersplittertes Erinnern“

19.30                   Stanislav Biler (Brno) „Destrukce“ [Destruktion]

20.00                   Daniela Chana (Wien) „Neun seltsame Frauen“

20.30                   Pál Závada (Budapest) „Apfelbaum. Nagyvárad, Berlin“

21.00                    Nathalie Rouanet (Klosterneuburg) „Irrlichternd und blumenwiesig”

21.30                   Nicol Hochholczerová (Nové Zámky) „Táto izba sa nedá zjesť” [Dieses Zimmer läßt sich nicht aufesssen]

Organisation und Moderation: Jelena Semjonowa-Herzog, Stephan-Immanuel Teichgräber

Es lesen und spielen Marion Steinbach & Arnold Wilfing.

Das Literaturfestival findet im Theater Arche in Kooperation mit der Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische LiteraturCollegium Hungaricum WienSlowakischem Institut in WienKultur NiederösterreichWien KulturBundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport und mit dem Tschechischem Zentrum Wien statt.

Eintritt frei!

Datum

16. Mai 2023
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Zeit

19:00 bis 21:30

Ort

TheaterArche
Münzwardeingasse 2A, 1060