Mit Eugene Quinn / Whoosh!

Indem Wien seine Straßenkunstszene feierte, hat es sein internationales Profil als kreativer, rebellischer und moderner Ort geschärft. Das Aussehen der Stadt hat sich in den letzten zwanzig Jahren stark verändert. Auch wegen des guten, neuen öffentlichen Raums, belebterer Straßen, Dampfläden, der Wiederbelebung der Straßenmärkte, neuer öffentlicher Verkehrsmittel und internationaler Menschen.

Erst seit 20 Jahren ist es legal, hier Straßenkunst zu machen.

Der Schritt, Graffiti zu legalisieren, war sowohl bei der Presse als auch bei der Bevölkerung unpopulär, aber jetzt, da unsere Stadt weniger grau und wilder aussieht, gibt es viel weniger Widerstand. In der Straßenkunst sehen wir Humor und Politik, coole Zukunftsvisionen und eine eher weibliche Ausrichtung. Diese Entwicklung haben wir einem visionären Stadtrat zu verdanken.

Street Art ist politisch, reaktionsfreudig und ein schnelles Medium, um neue Ideen zu vermitteln. Wer die Szene erkunden will, muss früh aufstehen, um herauszufinden, was über Nacht in den Straßen unserer Stadt passiert ist. Wie so vieles in der Populärkultur hat auch die Street Art ihren Ursprung in den schwarzen Amerikanern und ihrem unermüdlichen Wunsch, Tanz, Mode, Musik, Kunst und die Sprache selbst neu zu erfinden. Gleichzeitig ist die Straßenkunst nach wie vor unanständig und oft verboten. Wir werden uns mit dem Unterschied zwischen Graffiti (was auf Italienisch Handschrift bedeutet) und Street Art (die oft mit Gentrifizierung in Verbindung gebracht wird) befassen. Was ist legal? Wer malt es? Wie viel kostet es, wenn man sie bittet, den eigenen Raum zu schmücken? Wie viele Frauen gibt es in der Szene? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Graffiti, Drogen und Gangs? Wie viele Leute machen das eigentlich hauptberuflich? Verdienen sie damit Geld?

Bitte festes Schuhwerk anziehen. Keine Anmeldung.