Diese Ausstellung ist, was der Titel verspricht – und sie ist mehr als das und anders als das. Präsentiert wird der Philosoph Jan Patočka in ausgewählten großformatigen Zitaten, in Tondokumenten und in einer s/w Fotoserie, die in den frühen 70er Jahren in der Nähe des geschichtsträchtigen Weißen Berges bei Prag entstand. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit IWM und dem Archiv Jan Patočka.
Eröffnung: 14.9.2022, 18:30 Uhr
mit musikalischer Performance ab 20:00 Uhr von Tomáš Vtípíl
Gezeigt werden ausgewählte Dokumente und eine Installation, die ein Schlaglicht werfen auf die lückenlose Überwachung des „Staatsfeindes“ in den wenigen Wochen von der Formulierung der Charta 77 bis zum Tod des Philosophen am 13. März 1977.
Was diese Ausstellung aber auch ist und vielleicht ganz besonders ist: eine Reverenz an den Samisdat und die Underground-Kultur der 70er Jahre, eine Reminiszenz an die Philosophie und den Existentialismus und – nicht zuletzt – ein Revival des unbändigen Geistes dieser Zeit. Frappierend bleibt bis heute die enge Verflechtung von Kunst, Philosophie und individueller Lebensform im Widerstand gegen die totalitäre Bedrohung: Geist als Grenzerfahrung, Körper als Experimentierfeld, die Schreibmaschine als Kunstform.
Kunstwerke / Gedichte / Konzepte von:
Kuratorin: Lenka Kerdová
Idee & Konzept: Jan Frei, Ludger Hagedorn, Lenka Kerdová
Grafik: Martin Kyjovský
Eintritt frei!