Mag. Thomas Reithmayer ist Politikwissenschafter und Erwachsenenbildner aus Rudolfsheim. Er beschäftigt sich mit der Kultur- und Sozialgeschichte der Wiener Außenbezirke und des Wiener Beckens. Seit 2019 ist er Mitarbeiter des Museums 15.
Seit seiner Entstehung ist der 15. Bezirk bekannt als Ausflugs- und Vergnügungsstätte. Erheiterten hier Wandertruppen mit Artistik, Schauspiel und Musik das auf Plätzen oder in Wirtshäusern versammelte Publikum, folgten bald feste Spielstätten. So verfügte der Bezirk mit dem Braunhirschentheater, das vom Rudolfsheimer Volkstheater in Schwenders Colosseum abgelöst wurde, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts über eigene (Vorstadt-)Bühnen.
Anfang des 20. Jahrhunderts sorgte die Erfindung des Kinematographen zu einem wahren Kino-Boom. Infolgedessen entstanden im Bezirk mehr als ein Dutzend Lichtspieltheater. Daneben verfügte die Gegend mit dem Zirkus Schumann, dem Colosseum in der Schanzstraße und bis heute der Stadthalle über diverse Stätten in denen regelmäßige Revuen und Varietéaufführungen stattfanden.
Der Vortrag stellt die Entwicklung der Unterhaltungsspielstätten im Bezirk umfassend dar. Viele sind mittlerweile verschwunden und beinahe vergessen, dennoch lassen sich gewisse bis heute vorhandene Kontinuitäten der lokalen Unterhaltungsindustrie identifizieren.
Der Vortrag findet im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Museum 15 statt. Teilnehmende benötigen ein Ticket dieser Veranstaltung (https://langenacht.orf.at). Dieses ist auch vor Ort erhältlich.
Preis:
Lange Nacht der Museen: 15€