SHIFT - Künstlerische Praxen dezentraler Kulturarbeit
Von Steckdose zu Steckdose (III)
Von Steckdose zu Steckdose (III)
© Christoph Höschele

Ein Projekt von niemandsland wien – Verein zur Erschließung der Künste

Filmscreening: Von Steckdose zu Steckdose

mit Live-Vertonung von Richard Eigner (Ritornell)

Ein experimentelles Filmprojekt über die E-Tankstelle.

1963 fotografierte der US-Pop Art Künstler Ed Ruscha 26 Tankstellen für seinen Bildband “Twentysix Gasoline Stations“. Mit einer Erstauflage von 400 Stück wird dieses Werk oft als erstes Künstlerbuch rezitiert – darüber hinaus ist es vor allem auch ein wunderbares Zeitdokument über Tankstellen und Mobilität der 60iger Jahre.

Ein Zeitsprung ins Jahr 2024…. An immer mehr Orten tauchen sie auf. In den Städten sowie im ländlichen Raum. Für viele ein Mysterium, ein Verbündeter des Klimaschutzes, ein Ort der polarisiert und Fragen offen lässt…. Was kostet das wohl, wie lange dauert das, wer darf das nutzen und vielleicht sollte ich das auch machen? Die E-Tankstelle ist seit ein paar Jahren fixer Bestandteil des Straßennetzes geworden. Rund 85.000 E-Autos sind auf österreichs Straßen unterwegs. 2010 waren es gerade einmal um die 100. Gleichzeitig ist somit auch die Dichte an E-Tankstellen deutlich gestiegen. So sind es in Wien heute schon über 1600 öffentliche Ladepunkte.

Für SHIFT 2023 war diese (noch-)Randerscheinung Motivation für ein mobiles und nachhaltig-betriebenes Filmprojekt im öffentlichen Raum. Im Rahmen von mehrtägigen Fahrten innerhalb Wiens mit einem adaptierten E-Lastenrad samt Videoequipment von Steckdose zu Steckdose entstanden Filmaufnahmen, die elektrische Zapfstellen in ihrer Umgebung zeigen. Im No-Comment Stil, aus fixer Perspektive und ohne künstliche Handlung oder Kommentar, sind dabei diese Orte in ihren verschiedenen städtebaulichen Settings zu sehen.

Filmgeschichtlich ist die Tankstelle ein bekanntes und beliebtes Motiv. Ein sozialer Mikrokosmos, oder wie es der französische Anthropologe Marc Augé beschreibt ein “Nicht-Ort”. Ein Geschäft das immer geöffnet scheint, eine Unterbrechung in der ständigen Bewegung aber auch ein Symbol der Mobilität und gleichzeitig unserer Abhängigkeit von erschöpflichen Ressourcen.

Zu sehen ist ein entschleunigtes, filmisches Dokument über das Phänomen E-Tankstelle.

Zu dem Screening im Kunstraum am Schauplatz wird der Musiker Richard Eigner (Ritornell) ein Percussion Liveset zu den Filmbildern arrangieren.

Reservierung notwendig!
E-Mail Adresse der Ansprechperson: info@niemandsland.net

Eintritt frei!

E-Mail: info@niemandsland.net

Datum

17. Mai 2024
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Zeit

19:00 bis 22:00

Ort

Kunstraum am Schauplatz
Praterstraße 42 Innenhof, 1020

Barrierefrei

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