‚Kalaschnikow – mon amour‘. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Männlichkeitskonstruktionen.
Warum tätowiert sich ein Jugendlicher eine Kalaschnikow auf den Unterarm? Ist es Ausdruck von Gewalttätigkeit? Von Männlichkeit? Oder ist er ein Kriegsverehrer? Die Kalaschnikow ist zu einem Symbol des Unabhängigkeitskampfes auf der ganzen Welt geworden. Es geht um das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit. Für Jugendliche, die zwischen zwei Welten mit unterschiedlichen Werten und Kulturen aufwachsen, ist es nicht einfach, ihren Platz zu finden. Hier beginnt die Geschichte von dem Projekt ‚Kalaschnikow – mon amour‘, das jungen Männern aus dem nahen Osten und dem Orient eine Stimme und Bühne geben möchte.
Im Rahmen des Projektes wurden junge Männer aus dem nahen Osten und dem Orient (Afghanistan, Syrien, Irak, Iran) dazu eingeladen, sich über Tanz und Bildende Kunst mit dem Thema Männlichkeit auseinanderzusetzen. Unter der professionellen Anleitung des Künstlers, Mag.art Hawy Rahman, sind ausdrucksstarke Kunstwerke entstanden, die bereits beim Junge Kunst Festival im Dschungel Wien (18. - 20.06.21) und bei Basis.Kultur.Wien (23.- 26.06.21) zu sehen waren. Corinne Eckenstein, Direktorin des Dschungel Wien, erarbeitet mit 6 Tänzern eine Tanzproduktion, die am 23.09.21 im Dschungel Wien uraufgeführt wird. Außerdem ist im Rahmen der Dance Community von ‚Kalaschnikow – mon amour’, die sich im Juni jeden Sonntag zum Tanzen im Dschungel Wien getroffen hat, eine Tanzperformance entstanden, die zwei Mal am Burjanplatz gezeigt wurde. Parallel dazu ist eine weitere Ausstellung geplant, sowie eine interaktive Installation auf dem Platz der Menschenrechte, mit dem Titel Wer bin ich? Who am I?, die im Rahmen einer Kooperation mit dem Jugendcollege Wien (Die Berater) und Hawy Rahman entstanden ist.
jenn_dschungel_danceproject
dschungelwien.at
hawy.at
Fotocredit: Jennifer Vogtmann