Ein Mehrparteienhaus in Wien. Fenster nach Fenster öffnet sich, in jedem steht ein Mensch und spricht. Einzeln und auch chorisch erzählen die Bewohner- Innen ihre Geschichte(n) und das, was sie bewegt. Ein ganzes Haus spricht. Plötzlich öffnen sich im gegenüberliegenden Haus weitere Fenster. Die Nachbarn reagieren, sie sprechen mit, mit- und auch gegeneinander.
Zoom goes live: ganze Häuser-Fassaden sprechen öffentlich mit- und gegeneinander. SPRECHENDE HÄUSER trägt das Innen nach außen, die Menschen und ihre Inhalte. In gemeinsam mit den BewohnerInnen erarbeiteten polyphonen Partituren erzählen sie ihre Geschichten. Tür an Tür treten Diskussion, Disput und Dissens über verschiedenste Konzeptionen des Zusammenlebens als Bruchstellen zu Tage. SPRECHENDE HÄUSER verhandelt als mikrogesellschaftliches Labor die vorgeblichen Gegensätze, Konflikte und Widerprüche des gemeinschaftlichen Alltags.
Inhalte und Dramaturgie werden gemeinsam mit den BewohnerInnen in Workshops erarbeitet und abschließend von ihnen selbst vielstimmig und audiotechnisch verstärkt zur Aufführung gebracht.
Sie personifizieren ihr Haus, geben ihm eine Identität und bringen es schließlich in einer Aufführung zum Schwingen. Passagen des Rezipierens wechseln mit Interaktionen ab, die auch Musik und Choreografie miteinschließen.
Fotocredit: Dominic Wenger