Die „Ständige Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe“ (SKÖTH) befasst sich dauerhaft mit der Forschung der gemeinsamen Geschichte der beiden Mitteleuropäischen Länder – Österreich und Tschechien. Jetzt hat die SKÖTH eine neue Buchreihe veröffentlicht, in der sie ihre neuesten Erkenntnisse präsentiert. Das Tschechische Zentrum Wien lädt Sie ein zu der Buchpräsentation und Podiumsdiskussion zu den zwei neuen Tagungsbänden: „Vom 20. Jahrhundert ins neue Jahrtausend” und „Demokratische Monarchie, undemokratische Republik”.
Als Diskutant:innen werden an diesem Abend Miroslav Kunštát (Karls-Universität Prag), Ondřej Matějka (Institut für das Studium totalitärer Regime, Prag), Richard Lein (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Hildegard Schmoller (Historikerin & Filmemacherin, Wien) auftreten. Die Begrüßungsrede wird Jakub Novák (chargé d´affaires ad interim/Geschäftsträger, Tschechische Botschaft Wien), Marcus Bergmann (Botschafter, BMEIA), und Stefan Michael Newerkla (Co-Vorsitzender der SKÖTH) halten.
Die beiden Tagungsbände der Schriftenreihe der Ständigen Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe (SKÖTH) gingen aus wissenschaftlichen Konferenzen hervor, die in Österreich und der Tschechischen Republik stattgefunden haben. Die Bücher beschäftigen sich mit unterschiedlichen Zeitabschnitten der österreichischen und tschechoslowakischen/tschechischen Geschichte, wobei es sich jedoch in beiden Fällen um Perioden des Umbruchs handelt, die von tiefgreifenden Umwälzungen und Entwicklungen geprägt waren.
So war in den 1980er Jahren die Welt durch den Eisernen Vorhang getrennt, aber der „Wind of Change“ war unaufhaltbar. Während der Untergang des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei eine beispiellose und oft unvorhersehbare Veränderung praktisch aller Lebensbereiche auslöste, eröffneten sich auch für das benachbarte Österreich neue Perspektiven, wie in SKÖTH Bd. IV dargelegt wird. Beide Staaten machten sich, wenn auch asynchron, auf den Weg zur Westintegration und zum Zusammenleben in der Europäischen Union. Vor allem vor diesem Hintergrund war es für Österreich und die Tschechische Republik notwendig, die bilateralen Beziehungen neu zu formulieren und sich zu bemühen, noch aus der Vergangenheit herrührende Probleme zu lösen.
Das Ende des Ersten Weltkrieges, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, bedeutete für die böhmischen und österreichischen Länder eine einschneidende Zäsur in Form des Endes der jahrhundertelangen Zusammengehörigkeit innerhalb eines Staatswesens. Im SKÖTH Bd. V wird die Frage nach dem Verhältnis zwischen Demokratie und monarchischer bzw. republikanischer Staatsordnung in Österreich und der Tschechoslowakei in der Zwischenkriegszeit diskutiert. Zudem wird auch der in den 1920er und 1930er Jahren schrittweise vollzogener Übergang von einer liberalen Demokratie zu einer zunehmend autoritäre Züge aufweisenden Staatsform in beiden Ländern behandelt.
Bei der Podiumsdiskussion mit den Herausgebern von SKÖTH Bd. IV und Bd. V wird die Frage von Kontinuitäten und Brüchen nicht nur im Rahmen der jeweiligen Umbruchszeiten, sondern auch im Vergleich erörtert.
Die Veranstaltung unterliegt den aktuell gültigen österreichischen Covid19-Maßnahmen.
Eine Voranmeldung per E-Mail an ccwien@czech.cz oder Anruf unter +43 1 535 23 60 ist notwendig.
Bitte geben Sie in der E-Mail Ihre Telefonnummer und auch die Namen aller begleitenden Personen, deren E-Mail-Adressen und Telefonnummern an.
Eintritt frei!