Nesterval - Der rosa Winkel
für Schüler*innen der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport, der Berufsschule für Handel und Reisen, der Berufsschule für Gartenbau und Floristik, der Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe, der Berufsschule für Friseur und Maskenbild, der Berufsschule für Verwaltungsberufe und der Berufsschule für Handel und Administration
Wie werden Feind- und Fremdbilder konstruiert? Was bedeutete der Rosa Winkel? Warum ist Erinnerungsarbeit wichtig? Diese Fragen wurden im Rahmen des Vermittlungsprojekts zur Nesterval Theaterproduktion „Der Rosa Winkel. Die Geschichte der Namenlosen“ im Frühjahr 2024 mit 150 Berufsschüler*innen diskutiert. Das immersive Theaterstück und das begleitende Vermittlungsprojekt thematisierte die Verfolgung und Ermordung homosexueller Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus und stellte eine Form der zeitgemäßen Geschichtsaufarbeitung und Erinnerungskultur dar. Neben der historischen Dimension wurde auch auf die Situation jener Menschen aufmerksam gemacht, die aktuell unter homophoben Angriffen und Hassverbrechen leiden – und dies aus Scham, aufgrund bisheriger Erfahrungen oder wegen der politischen Situation verschweigen. Zum Start näherten sich die Jugendlichen mit Historiker*innen von „QWien - Zentrum für queere Geschichte“ und Nesterval-Performer*innen dem Thema an und wurden mit der Form des immersiven Theaters vertraut gemacht. Darauf basierend besuchten die Schüler*innen eine Vorstellung von „Der Rosa Winkel“ im brut Wien und wurden aktiv in die aus 172 Szene bestehende Produktion einbezogen. Im dritten Teil trafen die Jugendlichen erneut auf die Performer*innen und diskutierten bei einer Blick hinter die Kulissen Führung mit den Performer*innen über ihre Erfahrungen. Das Gefühl des immersiven Einbezogen-Sein des Publikums erreichte bei den Berufsschüler*innen eine große Wirkung und führte bei den Jugendlichen zur Erkenntnis, dass Niemals vergessen genau jetzt ist!
Projektteam: Martin Walkner (Kulturvermittler)






